Kryptowährungen sind erst dank des Internets und seiner schnellen Datenverbindungen und riesigen Server entstanden. Daher funktioniert dieser Markt auch ein wenig anders, als der herkömmliche Aktien-, Fonds- oder Immobilienhandel. Aus diesen Gründen sollten Anfänger, die erst bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen einsteigen, unbedingt auf gewisse Anzeichen achten. Manche werden erfahrenen Börsianern bereits bekannt vorkommen, andere haben nur mit Kypto selbst zu tun.

1. Technische Analysen sind umstritten

Manche bewährte Methoden der Aktienbörse, wie Stochastik, Bollinger-Band-Indikator oder Fibonacci Retracement werden auch bei Handel mit Kryptowährungen verwendet. Doch im Allgemeinen sind Kryptomärkte viel volatiler, weshalb die Technischen Analysen noch weniger Aussagekraft haben, als im Aktienmarkt. Sie können also sehr wohl angewendet werden, doch die Ergebnisse müssen mit viel mehr Vorsicht behandelt werden, als üblich.

2. Gleitender Mittelwert

Für den gleitenden Mittelwert gilt dasselbe, wie für Technische Analysen im Allgemeinen. Er kann bei Bitcoin, Ether und Co. angewendet werden, sollte allerdings mit Vorsicht genossen werden. Da die Kurse so volatil sind und generell schneller gehandelt wird, kann man sich selbst gleitende Mittelwerte ausrechnen und zwar für andere Zeiträume. An der Börse sind 50 Tage und 200 Tage Standard, doch bei Krypto kann man sich überlegen, diese Zeiträume auf beispielsweise 25 Tage und 100 Tage zu reduzieren, um ein klareres Bild von der Lage zu erhalten.

3. Menge der Anleger

Dies ist ein gutes Anzeichen, das bei Kryptowährungen hilft, die aktuelle Marktlage einer bestimmten Währung zu bestimmen. Bei fiat Währungen sind viele Leute einfach gezwungen, diese zu nutzen, weil sie eben in einem bestimmten Land arbeiten und dort ihr Gehalt beziehen. Kryptowährungen sind unabhängig und niemand ist gezwungen, diese zu nutzen. Außerdem gibt es nicht, wie bei Aktien, einen Anteil an der Firma, deren Aktie man kauft. Krypto lebt also exklusiv vom Vertrauen der Anleger. Je mehr Einzelpersonen also einer Kryptowährung vertrauen, desto besser verläuft der Kurs und der Wert steigt.

4. Das Alter von Bitcoin trumpft

Anleger, die jetzt loslegen und in Kryptowährungen investieren möchten, sollten sich zunächst an die älteren Kryptowährungen halten. Je länger eine Kryptowährung auf dem Markt ist undn auch noch Erfolg hat, wie zum Beispiel Bitcoin, desto zuverlässiger ist sie. Daher ist Bitcoin besonders für unerfahrene Anleger eine gute Wahl, während brandneue Währungen zunächst ein großes Risiko darstellen. Manche schaffen einen Durchbruch, andere verschwinden im Dschungel der erfolglosen Kryptowährungen und bieten keine Rendite.

5. Ignorieren des Aktienmarktes

Besonders für Neu-Anleger, die bereits an der Börse oder mit fiat Währungen Erfahrungen gesammelt haben, wird es ein wenig schwierig sein, sich an die Eigenschaften des Kryptomarktes zu gewöhnen. Es kann nicht oft genug erwähnt werden, dass es sich hier nicht um den Aktienmarkt handelt. Die Kurse hängen zum Großteil schlichtweg vom Vertrauen der Investoren in die Währung ab. Da es sich nicht um physische Dinge, wie Anteile an einer Firma handelt, ist der Kryptomarkt vom Aktien- und Währungsmarkt entkoppelt. Dies hat sich besonders Anfang 2020 gezeigt, als Bitcoin sich rasend schnell vom Absturz erholt hat, während der Aktienmarkt noch nach Wochen in Schwierigkeiten steckte, von der allgemeinen Wirtschaftslage ganz zu schweigen.