Entwickler Lucas Pope hat vor wenigen Tagen Papers, Please -l15889- fürs iPad veröffentlicht. Bereits seit Ende 2013 gibt es das außergewöhnliche Indie-Spiel für den PC und konnte dort zahlreiche Preise gewinnen. Für 6,99€ gibt es den Titel nun auch im AppStore.
Papers, Please -l15889- spielt in der Phantasiediktatur Arstotzka. Die Arbeitslotterie hat dir einen Job beim Grenzschutz am Grenzübergang Grestin zugewiesen. Dieser wurde nach sechs Jahren wieder geöffnet und nun ist es an dir, dort für Recht und Ordnung und die Sicherheit des Landes zu sorgen und dem Willen der Diktatur zu gehorchen. Dafür gilt es, die Pässe und Dokumente aller Einreisender nacheinander zu überprüfen, um dann entsprechend deiner Vorgaben zu entscheiden, ob ein Visum genehmigt werden kann oder nicht.
Im Laufe des Spieles musst du dabei auf immer mehr Feinheiten und Regeln achten. Während zunächst nur eigene Staatsbürger die Schranke passieren dürfen, wird die Grenze Stück für Stück auch für Ausländer geöffnet. Hier gibt es aber immer mehr Dinge zu kontrollieren, z.B. die Gültigkeit der Dokumente, Personenkontrollen, Einreisebelege und vieles mehr. Sind alle Dokumente in Ordnung, die du auf deinem viel zu kleinen Schreibtisch eifrig hin- und herschiebst, stempelst du in den Pass eine grüne Einreisegenehmigung. Per rotem Stempel weist du Anwärter hingegen ab.
Je schneller du bist, desto mehr Geld verdienst du mit deinem Job. Denn schließlich gilt es die eigene Familie zu ernähren – und dafür macht man alles, was das Regime fordert. Und wenn dir gesagt wird, dass Pässe von bestimmten Personen einbehalten werden, nimmst du auch ihre Niederprügelung und Inhaftierung in Kauf. Oder lassen wir Zahlungswillige gegen Bestechung durch? Eigene Fehltritte werden zweimal am Tag geduldet, bevor es drastische Strafen gibt. Da findet dann auch der Nacktscanner schnell Verwendung, um verbotene oder gefährliche Dinge aufzuspüren – alles fürs Vaterland. Zudem bietet die textlastige, aber zum Glück komplett deutschsprachige iPad-App neben dem Geschichte-Modus auch einen Endlos-Modus.
Politisch, bürokratisch, provozierend – Papers, Please -l15889- ist anders. Trotzdem ist es ein ungewöhnliches Erlebnis, teilweise beklemmend, teilweise richtig spaßig, obwohl es vor Bürokratie und Unterdrückung nur so zum Himmel stinkt…