Wie in den News bereits angekündigt, folgt hier nun der ausführliche Testbericht zum frisch erschienen Space Marshals -l15882-. Den taktischen Top-Down-Skooter aus dem Hause Pixelbite dürft ihr seit vergangener Woche für geschlagene 4,99€ aus dem AppStore herunterladen, müsst euch dafür aber auch nicht weiter mit IAPs herumärgern – zumindest vorerst: denn es handelt sich um den ersten Teil eines drei Episoden umfangreichen Spieles. Pixelbite dürfte den meisten von euch ein Begriff sein, zeigten sich die Schweden in der Vergangenheit doch für die “Reckless Racing”-Reihe verantwortlich. Ob Space Marshals -l15882- den Start in das neue Jahr versüßt oder sich am Ende bloß als laues Lüftchen entpuppt, lest ihr in unserem Test.
-b1-Am Anfang steht ein mittelschweres Desaster: Die Artemis, ein gigantisches Raumschiff, einzig und allein zu dem Zweck gebaut, Weltraumabschaum aller Art sicher wegzusperren, wird von Ausbrecher-König und Betrüger Trevor Blackburn gekapert und ein beachtlicher Teil der gefährlichsten Insassen auf freien Fuß gesetzt. Unter den Gefangenen befindet sich auch Ex-Marshal Burton. Und weil besondere Situationen besondere Maßnahmen erfordern, wird der nach einer Suspendierung aus dem Polizeidienst ausgeschiedene und auf der Artemis festgesetzte Bulle aus Leidenschaft vom intelligenten Bordcomputer TAMI kurzerhand in den aktiven Dienst zurückversetzt, um das in den Brunnen gefallene Kind schnellstmöglich wieder herauszuziehen.
-b2-Zur Seite stehen Burton unter anderem die großmäulige Pilotin Ava und, nachdem ihr ihn befreit habt, Gavin Teabook. Gemeinsam errichten die Space Marshals auf dem nächstgelegenen Planeten, auf dem auch Blackburn vermutet wird, ein Basislager, von dem aus ihr eure Ausrüstung verwalten und zur nächsten Mission aufbrechen könnt. Das Equipment umfasst Kopfbedeckungen (denn was wäre ein echter Marshal ohne seinen Stetson-Hut), Kleidung, Gewehre, Pistolen und Granaten. Je nachdem wie gut ihr in den Missionen abschneidet, werdet ihr am Ende mit einer Auswahl von mehreren Gegenständen belohnt. In die Bewertung fließen die Anzahl der gestorbenen Tode sowie die erfolgreiche Eliminierung besonders gefährlicher Schurken ein. Die sind durch einen roten Totenkopf gekennzeichnet und dank ihrer Panzerung etwas schwerer zu erledigen.
-b3-Doch wie genau spielt sich die wilde Space-Hatz denn genau? Ob ihr nun ein weiteres Crew-Mitglied befreien oder einen der berüchtigten Häftlinge um die Ecke bringen müsst, immer führt der Weg zum Ziel über etliche Kleinganoven, die ihr irgendwie überwinden müsst. Und hier wird’s interessant, denn laut Entwickler soll der Titel auch als Stealth-Shooter spielbar sein. Tatsächlich habt ihr die Möglichkeit mit einem Tap in den Schleich-Modus zu wechseln. In diesem könnt ihr euch hinter niedrigerer Deckung vor den wachsamen Augen eurer Gegner verstecken und ungesehen an ihnen vorbeischleichen. Besonders hilfreich ist dabei die kegelförmige Sichtanzeige der Ex-Knackis. Leider fehlt die Möglichkeit, Gegner lautlos mit einer Nahkampf-Attacke auszuschalten, was das angepriesene Konzept des vorsichtigen Vorgehens quasi Ad Absurdum führt. Schade.
-b4-Trotzdem lassen sich größere Gegneransammlungen hin und wieder wunderbar umgehen, indem man ein Steinchen wirft und die abgelenkte Bande dann geschickt flankiert. Wer sich fürs Ballern entscheidet, wird zweifelsohne das eine oder andere Mal ins Gras beißen. Glücklicherweise sind die Checkpoints fair gesetzt und darüber hinaus liegen überall Power-Ups herum, die darauf warten aufgesammelt zu werden. So lässt sich Burton beispielsweise in einen Berserker-Modus versetzen, in dem er mehr austeilt und weniger einsteckt. Gesteuert wird mit zwei virtuellen Analog-Sticks auf der linken bzw. rechten Bildschirmseite. Links wird gelaufen, rechts geschossen – altbekannt.
-b5-Auch bei der Waffensteuerung lässt sich ein angedachtes Stealth-Konzept wieder erkennen. So löst sich ein Schuss erst, wenn ihr den Finger weit genug in Richtung des anvisierten Zieles bewegt oder bei Einzelschusswaffen, loslasst. Nach dem selben Prinzip werden Granaten, Rohrbomben und Steinchen geworfen. All das funktioniert nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ziemlich intuitiv und ohne Probleme. Auch grafisch zeigt sich der taktische Top-Down-Shooter von seiner besten Seite. Der Cartoonist-Stil passt wunderbar zum Setting, die Texturen sind gestochen scharf und Bewegungen hübsch animiert worden. Besonders angetan waren wir außerdem von den Ladezeiten, denn die glänzen in Space Marshals -l15882- einzig und allein durch ihre Abwesenheit. Dazu spendieren die Schweden eine komplett deutsche Lokalisierung, sodass auch Monolinguisten in den vollen Genuss des Wild-West-Weltraumabenteuers kommen können.