Obst ist gesund, das weiß jedes Kind. Trotzdem mögen Ninjas es nicht, sie hassen es regelrecht. Deswegen macht es ihnen einen Höllenspaß, Früchte mit ihrem Schwert zu zerteilen. So oder so ähnlich könnte man den Sinn hinter dem Spiel Fruit Ninja beschreiben, welches wir dir in diesem Test vorstellen wollen.
Das Spielprinzip von Fruit Ninja ist wirklich denkbar einfach. Vor einer braunen Bretterwand fliegen Früchte durch die Luft. Diese musst du mit einer schwungvollen Bewegung über das Display im Flug zerteilen, ähnlich wie ein Ninja mit seinem Schwert. Teilweise ist dies recht einfach, da nur ein oder zwei Früchte zeitgleich herumgeworfen werden. Je länger die Spielrunde aber dauert, desto mehr vitaminhaltiges Obst fliegt aber über dein Display. Außerdem sind die Früchte unterschiedlich groß und so liegt es in der Natur der Dinge, dass eine Erdbeere nun mal schwieriger zu zerteilen ist als eine Wassermelone. So wird es dir früher oder später passieren, dass dir die eine oder andere Frucht durch die Lappen geht. Dies sollte aber nicht allzu oft passieren, denn bei drei verpassten Früchten ist das Spiel vorbei. Dies ist jedoch nicht die einzige “Möglichkeit”, die Spielrunde ungewollt und vorzeitig zu beenden, denn neben Melonen, Orangen und Co. fliegen von Zeit zu Zeit auch unangenehme Bomben über den Bildschirm. Wenn du diese zerteilst, dann ist die Spielrunde sofort beendet. Durch die vielen verschiedenen Früchte und Bomben, die bei fortgeschrittener Spielzeit immer schneller über das Display fliegen, ist es dann eine echte Herausforderung, kunstvoll und schnell um die Bomben herum alle Früchte auf dem Display zu halbieren, ohne in die Luft zu gehen.
-b3-Grafisch präsentiert sich das Spiel in einer 2.5D-Grafik im Comic-Style, wie sie zu einem Casual-Spiel wie diesem gut passt. Akustisch macht das Spiel auch echt was her. Das Säbel schwingen und zerteilen der Früchte klingt fast so, als würde man in einem üblen Hackn€˜Slay-Spiel Horden von Zombies massakrieren, obwohl man nur harmloses Obst zerschneidet. Nur die Explosion der Bombe bei einem Fehlschlag könnte etwas kerniger klingen und auch bei der Grafik wäre hier eine deutliche Verbesserung möglich.
Die Steuerung des Spieles ist denkbar einfach. Es ist ähnlich wie ein simples Shooting-Spiel wie z.B. Moorhuhn Deluxe, nur dass du nicht mit einem Tap auf das Display schießen musst, sondern deinen Finger mit einem Wischer über das Display ziehst. Dabei musst du eine oder mehrere Früchte berühren, um diese zu zerteilen.
-b5-Beim Spielumfang haben es die Entwickler leider nicht allzu gut mit dem Spiel gemeint. So gibt es nur einen Spielmodus, keine Optionen, in denen du z.B. die Anzahl der maximal verpassbaren Früchte einstellen kannst, oder ähnliches. Lediglich OpenFeint zum Upload des Highscore ist mit an Bord. Zwar ist die Einfachheit dieses Casual-Spieles auch sein Trumpf, doch schmälert die Eintönigkeit den Spielspaß, der bei dem Spiel anfänglich auf jeden Fall aufkommt, dann mit der Zeit doch spürbar, sodass dies wahrscheinlich kein Spiel ist, welches dich unentwegt fesseln wird.
Aber auch weitere Verbesserungsvorschläge gibt es durchaus: So würden wir es schöner finden, wenn nicht nur die Anzahl der zerschnittenen Früchte gezählt werden würde, sondern es zusätzlich auch ein Punkte-Highscore geben würde. Mit diesem könnte man dann die “Küchenchef”-Qualitäten des Spielers ermitteln, wie mittig wurden die Früchte geschnitten, wie schnell etc. Außerdem könnte es dann Bonuspunkte für Combos geben, wenn man also mit einem Schwung mehrere Früchte auf einmal halbiert.
Insgesamt ist Fruit Ninja ein durchaus lustiges Spiel, das kurzweiligen Spielspaß bereitet, uns aber nicht langfristig an sich fesseln konnte. Für die schnelle Runde “Obststalat” und Spielspaß zwischendurch ist das Spiel mit seinem günstigen Preis aber durchaus zu gebrauchen.