Etwas überraschend ist, wie wir bereits berichtet hatten, am vergangenen Spiele-Donnerstag 2K Games neues Rennspiel 2K DRIVE -l12873- im AppStore erschienen. Die Erwartungen und die Vorfreude bei vielen von euch wie auch bei uns waren groß. Deshalb waren wir auch erfreut, als bekannt wurde, dass das Spiel als kostenpflichtige App statt als Freemium-Spiel, wie zuerst angekündigt war, im AppStore erschienen ist. Ob der Titel die hohen Erwartungen erfüllen kann, haben wir uns etwas genauer angeschaut.
-b1-Doch das bedeutet in der heutigen Zeit leider nicht, dass es keine IAP-Angebote gibt. Gleich zwei Währungen (Sterne und Münzen) gibt es, die erfahren oder auch via IAP erkauft werden können. Dafür wirbt das Spiel auch recht offensiv, indem es immer wieder auf Boosts und Upgrades hinweist und animiert diese, fleißig zu erwerben und zu nutzen, um die eigenen Chancen zu steigern. Diese gibt es natürlich für die virtuellen Währungen zu kaufen. Reichen diese nicht aus, ist der IAP-Shop nur einen Klick entfernt. Auch Reparaturen müssen nach dem Rennen mit Sternen bezahlt werden.
-b2-Allerdings muss man dem Spiel zugutehalten, dass es nicht zwingend notwendig ist, weiteres Geld nach dem Download ins Spiel zu investieren. Die ersten Bewertungen im AppStore, die im Schnitt lediglich 2 Sterne vergeben, scheinen hier ihren Frust etwas voreilig herausgelassen zu haben. Denn man kann den Titel auch problemlos ohne IAPs spielen, denn du verdienst in (vor allem bei siegreich gestalteten) Rennen genug Sterne und Münzen, um die Reparaturen und den Neukauf von Wagen und Tuningteilen im Spiel zu verdienen. Du wirst dir nicht gleich am Anfang den besten der echten und gut nachgebildeten Traumwagen leisten können, sondern erst einmal mit einem Fiat 500 Vorlieb nehmen müssen. Aber das war vor dem Free-to-Play- und Freemium-Zeitalter auch nicht anders. Jetzt hast du halt die Option, die Zeit zu verkürzen…
-b3-2K DRIVE -l12873- ebenfalls zugutehalten muss man auf jeden Fall die Abwechslung, denn die ist wirklich gegeben. Statt immer nur stur deine Runden über verschiedene Strecken der Meisterschaft zu drehen, gibt es nicht nur viele verschiedene Rennmodi (Drag Race, Gegner überholen, Head to Head, etc.), sondern zwischendurch als Abwechslung auch verrückte Minispiele. Da gilt es dann mal im Duell gegen einen Kampfhubschrauber so lange wie möglich zu überleben oder auch mal eine Runde Autoball zu spielen. Zudem gibt es regelmäßig wechselnde Herausforderungen sowie einen (leider nur) asynchronen Mehrspieler-Modus.
Weitere Kritikpunkte sind ein eher magerer und enttäuschender Motorensound, vor allem bei der Beschleunigung, eine fehlende Option zum Neustart eines Rennen direkt aus dem Pausenmenü, eine fehlende Möglichkeit, die Introvideos zum Zeitsparen zu überspringen, und ein paar weitere Dinge.
-b4-Das Fahrverhalten der Wagen ist in Ordnung, auch wenn wir nicht zu 100% begeistert sind von der Steuerung. Irgendwie fühlt es sich etwas schwammig und nicht ganz so präzise an, wie man es von Real Racing 3 -l11530- kennt. Fahrhilfen helfen beim einfachen Einstieg, können aber auch schrittweise reduziert oder ganz deaktiviert werden. Drei Schwierigkeitsstufen sorgen zudem für den passenden Anspruch je nach eigenem Können.
-b5-Grafisch titelt 2K Games das Spiel auf Konsolenniveau an. Ok, ist “etwas” übertrieben. Nichtsdestotrotz sieht der Titel recht gut aus, auch wenn es auch hier aus unserer Sicht ganz klar nicht für einen Sieg gegen Genreprimus Real Racing 3 -l11530- reicht. Trotzdem ist immer wieder beachtlich, was unsere mobilen Hosentaschencomputer mittlerweile in der Lage sind, flüssig über die Bildschirme fliegen zu lassen. Das Feature, das eigene Gesicht ins Spiel zu integrieren, hat leider nicht funktioniert, da wir immer eine Fehlermeldung erhalten haben.
Insgesamt hatten wir uns von 2K DRIVE -l12873- mehr erhofft. Die Ansätze sind zweifelsohne gut und haben Potential. Es gibt aber noch die eine oder andere Schraube, an denen die Entwickler noch drehen sollten, damit der Titel eine ernstzunehmende Konkurrenz zum besagten Real Racing 3 -l11530- wird und alle diejenigen User an Land ziehen kann, die das Freemium-Modell von EAs Vorzeige-Racer auf den Wecker geht. Denn das sollte der Anspruch von 2K Games sein, sonst macht der kurzfristige Wechsel von Freemium auf einen kostenpflichtigen Download keinen Sinn…