Vor einiger Zeit hat ein neuer Arcade-Top-Down-Shooter den AppStore erreicht: AirAttack HD. Klingt vor allem für Fans von klassischen Spielen einmal gut, bleibt nur die Frage, ob sich der Kauf des Spieles auch lohnt oder ob es nur ein weiterer mittelmäßiger Vertreter seines Genres ist? Genau das wollen wir mit diesem Testbericht beantworten.

-b1-AirAttack HD, von dem es übrigens auch eine iPhone-Version gibt, spielt ganz genretypisch wie es sich für einen Shooter gehört, in einem Kriegsgebiet Nein, genauer gesagt in mehreren Kriegsgebieten, den es gibt insgesamt acht verschiedene Level, die dich von der Wüste bis in einen japanischen Hafen – das irgendwie wie die Rache für Pearl Harbor wirkt – führen. Das ist jetzt nicht die Welt, aber reicht für den kurzweiligen Spielspaß aus. Dort warten dann zahlreiche Zwischen- und Endgegner, die kaum an Kreativität zu überbieten sind. So kämpfst du mal gegen ein riesiges U-Boot, mal gegen Kanonen aus einer beeindruckenden Pyramide und mal gegen einen mit Raketen schießenden Riesen-Roboter. Insgesamt bietet das Spiel laut Angabe des Entwicklers 58 verschiedene Gegnertypen. Wir haben diese zwar nicht alle nachgezählt, aber es sind wirklich unzählige. Und auch die Waffen, mit denen diese Jagd auf dich machen, sind verschieden. Sie reichen von kleinen Maschinengewehren bis hin zu Lenkraketen, die dich eine gewisse Zeit verfolgen.
-b2-Abhilfe im nahezu aussichtslosen Kampf gegen die fast unendlichen gegnerischen Einheiten, die dir das Leben zur Hölle machen, sind die Aufrüstungen, die du deinem Kampfjet “gönnen” kannst. Um dir diese leisten zu können, musst du nur die herumfliegenden Münzen verschiedener Wertigkeit einsammeln, die des Öfteren aus einem eliminierten Gegner herausfallen. Diese kannst du dann im Shop, der zwischen den Level angeflogen werden kann, in sinnvolle und hilfreiche Ausrüstung stecken. Dort warten z.B. Flügelmänner, die links und rechts neben dir fliegen und dich unterstützen, Raketen, ein Schutzschild, Extraleben und einiges weiteres nützliches auf ihren Einsatz.
Außerdem fallen aus den besiegten Gegnern auch noch Sterne, die für den Highscore gut sind, und von Zeit zu Zeit auch Waffen wie eine Aufwertung deiner Bordkanone und Reperaturkits für die schnelle Reperatur deines Jets. Letztgenannte sind besonders wichtig und hilfreich, denn sie bügeln den Schaden von Treffern deiner Gegner wieder aus – und glaube uns, du wirst Treffer kassieren Wenn es mal kein Reperaturkit in Sichtweite gibt und dein Jet von vielen Treffern durchsiebt abstürzt, ist es besonders ärgerlich, denn dann verlierst du nicht nur eines deiner kostbaren Leben (die oben rechts eingeblendet werden), sondern auch alle Waffenupgrades.

-b3-Beim Lenken hast du die Wahl zwischen drei Steuerungsarten: Tilt, Joypad und Touch. Bei Tilt steuerst du das Flugzeug über die Neigung des Gerätes, bei Joypad wird ein virtueller Joystick eingeblendet. Am besten (und auch voreingestellt) ist die Touch-Steuerung. Diese ist wirklich denkbar einfach und erfolgt auf Wunsch mit nur einem Finger. Ziehe diesen einfach über das Display und das Flugzeug wird dir sprichwörtlich auf Schritt und Tritt folgen. So manövrierst du deinen Kampfjet durch die Levels, immer auf der Hut vor herumfliegenden Raketen und sonstigen Geschossen und du kannst uns glauben, das sind wirklich zahlreiche. Feuern tut dein Jet vollkommen von alleine – und zwar mit Dauerfeuer aus allen Rohren.
Ein Nachteil ist uns aber bei dieser einfachen Steuerungsmethode dann doch aufgefallen: wenn man mit dem rechten (oder linken) Zeigefinger über das gesamte Dispay fährt (oder besser fliegt), dann verdeckt die Hand und der Arm einen Teil des Bildschirms – und genau dieser tote Winkel kann manchmal deinen eigenen Untergang bedeuten, denn die Gegner und deren Geschosse kommen aus allen Richtungen angeflogen. So erinnert der Flug durch die Kampfgebiete manchmal fast eher an einen Tanz (auf dem Drahtseil). Dieser Eindruck wird unterstützt von einer Hintergrundmusik, die fast schon Film- oder Musicalreif ist.

-b4-Und damit wären wir auch schon beim nächsten Bewertungskriterium: dem Sound. Klar ist: ein Ballerspiel muss dröhnen und knallen was das Zeug hält. Und daran haben sich die Entwickler auch gehalten: dröhnende Motoren, knallende Explosionen und das Rattern der Kanonen begleiten dich unentwegt durch die Level. Dazu die bereits oben erwähnte dramatische Musik – einfach nur filmreif. Und auch bei der Grafik bestätigt das Spiel den guten Eindruck. Man kann zwar am Stil noch die Arcade-Wurzeln erahnen, aber trotzdem ist die Grafik detailreich und farbenfroh – hier mach Publisher Art in Games seinem Namen alle Ehre.

Insgesamt konnte uns AirAttack HD vollkommen überzeugen. Das Spiel bietet eine tolle Grafik und eine denkbar einfache Steuerung kombiniert mit actionreichem Gameplay und filmreifer Musikkulisse sowie drei Schwierigkeitsgraden. Einzig die mit acht recht geringe Levelanzahl schmälert den Eindruck etwas, bedenkt man aber den mit 0,79€ absolut günstigen Preis ist das Spiel ein absoluter Überflieger auf dem iPad.