Einer der Top-Releases des heutigen Spiele-Donnerstages ist zweifelsohne EPOCH.2 -l12753- von Uppercut Games. Bereits der Vorgänger EPOCH. -l9127- aus dem November 2011 bot tolles Gameplay und eine gut aussehende Grafik. Einer von wenigen Kritikpunkten war damals der geringe Umfang. Dies und einige weitere Neuerungen wurden im 5,49€ teuren Nachfolger, der als Universal-App wieder mit dem Unreal Engine entwickelt wurde, angegangen. Wie gut dies gelungen ist, erläutern wir dir nun.
Wie schon im Vorgänger kämpfst du dich mit einem einsamen Roboter in einer vom Krieg zerstörten Welt durch zahllose Angriffswellen feindlicher Blechkisten. Um den zahlenmäßig stetig überlegenen Feinden nicht hilflos ausgeliefert zu sein und dein schönes Blechkleid von zahllosen Löchern durchsieben zu lassen, ist – sehr überraschend bei einem Cover-Shooter – natürlich die Deckung sehr wichtig. Wenn die Feinde ihre Munition abfeuern, versteckst du dich am besten gemütlich hinter Mauervorsprüngen und anderen Deckungen und wartest ab, bis diese ihr Pulver verschossen haben und nachladen müssen. Dann schnellst du aus selbiger hervor und lässt ihnen eine Ladung Blei oder auch ein paar Raketen um die Ohren fliegen, um dann wieder von links nach rechts und wieder zurück hechtend Schutz zu suchen.
Natürlich gibt es auch wieder mächtige End- und Zwischengegner, die euer gesamtes Können abverlangen. Der Umfang ist im Vergleich zum Vorgänger wirklich mehr geworden. Eingebettet in eine Story um die Rettung einer Prinzessin warten nun 15 komplexe Level darauf, von dir überstanden zu werden. Jedes Level kann dabei in drei verschiedenen Modi gespielt werden. Neben dem Standard-Modus gibt es noch einen, in dem du das Level in begrenzter Zeit schaffen musst, und einen, in dem die Feinde besonders stark sind. Die Gesamtspielzeit können wir noch nicht genau abschätzen. Wir können aber festhalten, dass wir schon einige Zeit mit dem Titel verbracht und noch einiges an Missionen vor uns haben.
Für erfolgreich abgeschlossene Level bekommst du Credits gutgeschrieben, mit denen du auf dem Schrottplatz shoppen gehen kannst. So kannst du deinen Robo stetig aufrüsten und mit immer besseren Waffen ausstatten. Die Preise der richtig brachialen Wummen und gewinnbringenden Upgrades sind aber so hoch, dass diese wohl nur via ebenfalls vorhandener IAP-Aufstockung des eigenen Credits-Konto bezahlbar sind. Da vermisst man doch die Zeiten, in denen Premium-Spiele für 5,49€ ohne diese Zusatzeinnahmequelle ausgekommen sind.
Andererseits sind natürlich auch die Entwicklungskosten von iOS-Spielen stetig gestiegen und so müssen die Entwickler sehen, wie sie diese wieder hereinbekommen. So ist die Inszenierung noch einmal actionreicher als im Vorgänger und sieht wieder gut aus. Allerdings haben wir das Gefühl, dass vielleicht sogar noch etwas mehr Grafikpracht möglich gewesen wäre, was aber Meckern auf wirklich sehr hohem Niveau ist.
Die Steuerung erfolgt wie schon beim Vorgänger über eingängige Wischgesten in alle vier Himmelsrichtungen. Diese werden in einem einleitenden Tutorial erklärt und gehen intuitiv von der Hand. Dazu gesellen sich noch (ebenfalls bereits bekannt) Buttons oben rechts für die Booster, mit denen du Taketen und Konterattacken auf deine Feinde hetzen sowie die Zeit kurzzeitig verlangsamen kannst, sowie zeitweise kurze Sequenzen, in denen du dich durch wildes Tippen eines Gegners entledigen musst.
EPOCH.2 -l12753- ist ein rundum solider Nachfolger, der die vorhandenen Stärken punktuell ausbaut und die kleinen Kritikpunkte des Vorgängers angeht. So bietet der Titel wieder actionreiches und optisch toll dargestelltes Gameplay, dem man höchstens etwas Eintönigkeit vorwerfen kann, mit einer eingängigen Steuerung, dank der auch diejenigen einen Shooter auf einem Touchscreen spielen können, die mit der regulären D-Pad-Steuerung nicht viel anfangen können.