Eine der spannendsten Neuerscheinungen des gestrigen Spieledonnerstages war sicherlich Re-Volt Classic -l11667- von Big Bit und WeGo Entertainment, eine Portierung des Rennspiel-Klassikers „Re-Volt“, das im Jahr 1999 auf dem PC, N64, PlayStation und der Dreamcast zahlreiche Fans begeistert hat. Der Download der Universal-App kostet 4,99€, ist also kein wirkliches Schnäppchen. Ob sich der Download zu dem Preis lohnt, haben wir natürlich schon begutachtet und einige Rennen hinter uns gebracht.

Re-Volt Classic -l11667- ist nicht, wie schon oft im AppStore gesehen, ein dahergenommener Klassiker, der dann in eine moderne Spielform gepresst und somit verschandelt wurde, sondern es ist quasi eine 1:1-Portierung des legendären Videospieles. Auch in der neuen iOS-Version kannst du mit ferngesteuerten Wagen über diverse Rennstrecken heizen. Das Spiel bietet zahlreiche verschiedene Rennmodi wie Meisterschaft und Schnelles Rennen. Insgesamt gibt es 14 verschiedene Rennstrecken und ganze 42 Fahrzeuge mit verschiedenen Eigenschaften (Beschleunigung, Geschwindigkeit und Gewicht), die teilweise im Laufe der Meisterschaften erst noch freigespielt werden müssen. Leider vermissen wir einen Mehrspieler-Modus, eines der Highlights der damaligen Version.

Das Gameplay erinnert stark an Fun-Racer wie „Mario Kart“. Auch hier gibt es Blitze auf den Strecken verteilt, mit denen du PowerUps nach dem Zufallsprinzip einsammeln kannst. Dann kannst du mal den vor dir fahrenden Gegnern eine Rakete in den Hintern jagen, rutschige Ölflecken hinterlassen oder eine kurze Phase Extrapower einlegen und an deinen Kontrahenten vorbeirasen. Die Grafik (übrigens schon für das iPhone 5 optimiert) ist quasi wie im Original, auch die Menüs sind im totalen Retrolook erhalten geblieben. Das gefällt uns ausgesprochen gut, auch wenn es bei der Menübedienung schon ziemlich genaue Taps benötigt. Nette Details am Streckenrand können schon einmal von der eigentlichen Aufgabe ablenken.

Bei der Steuerung hast du die Wahl zwischen drei verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten. Uns gefällt die Standardmethode am besten, bei der der Wagen von alleine beschleunigt und du durch Berühreungen im linken und rechten Bildschirmbereich in die entsprechende Richtung lenken kannst. Leider gibt es keine Steuerung über den Neigungssensors des Gerätes, was für ein iOS-Rennspiel eigentlich Pflicht ist. Auf jeden Fall wirst du einige Rennen brauchen, um deinen Wagen perfekt zu beherrschen, da diese doch etwas schwieriger zu steuern sind. Wer hier nicht die Geduld dafür hat und schon frustriert ist, wenn er die ersten Rennen dem Feld nur hinterherfährt, weil er sich wieder einmal gedreht oder bei den recht anspruchsvollen Strecken irgendwo hängengeblieben ist, dem müssen wir eindeutig von diesem Spiel abraten.

Wenn du dich aber nicht hierzu zählst oder aber den Titel damals sogar im „Original“ auf PC oder Konsole gezockt hast, dann führt fast kein Weg an diesem spaßigen Rennspiel vorbei. Leider gibt es noch das eine oder andere kleine Manko an Re-Volt Classic -l11667-, wo wir in zukünftigen Updates auf Behebung hoffen. Im Großen und Ganzen aber ein gelungener Revival-Tripp in den AppStore.