Seit einigen Jahren wird der App Store von kostenlosen Downloads überflutet. Die meisten Spiele, die heute für iOS erscheinen, sind entweder F2P-Titel (auch Freemium genannt) wie MOBAs wie das neue Planet of Heroes oder Strategiespiele wie der Allzeit-Hit Clash of Hereos. Oder es handelt sich um werbefinanzierte Gratis-Downloads, bei denen mehr oder weniger Regelmäßig Werbung eingeblendet wird. Wir wollen euch einen kleinen Überblick über die verschiedenen Geschäftsmodelle geben und euch ihre Vor- und Nachteile aufzeigen.
Die Vorteile
Die Vorteile von Gratis-Downloads liegen ja eigentlich schon auf der Hand. Ihr könnt ein Spiel komplett kostenlos auf euer iPhone oder iPad herunterladen, statt für den Download Geld zu bezahlen. So könnt ihr das Spiel erst einmal testen und schauen, ob es auch gefällt. Dies ist bei einem kostenpflichtigen Premium-Download wie dem neuen The Binding of Isaac: Rebirth eben nicht möglich. Hier müsst ihr erst 14,99 Euro bezahlen, bevor ihr euch das Spiel auf euer iOS-Gerät herunterladen und ansehen könnt.
Da ist natürlich die Gefahr groß, dass euch ein Spiel, für das ihr mehr oder weniger Euros ausgegeben habt, dann doch wieder erwarten nicht gefällt. Das ist natürlich ärgerlich. Abhilfe können hier im gewissen Rahmen zwar die Bewertungen anderer Nutzer im App Store sowie unsere Tests und Vorstellungen zahlreicher iOS-Spiele schaffen. Letztendlich ist es aber von eurem Geschmack abhängig, ob euch ein Spiel gefällt oder nicht. Da können andere noch so begeistert sein. Somit können wir euch eher sagen, was euch im Spiel erwartet und ob Steuerung und Co gut umgesetzt sind. Aber auch dies bringt eben keine hundertprozentige Gewissheit. Dies ist eben bei F2P-Games und werbefinanzierten Spielen als Gratis-Downloads anders. Ihr ladet euch das Spiel kostenlos und damit komplett unverbindlich auf euer iPhone oder iPad herunter und schaut es euch einfach an. Wenn es euch dann doch nicht gefällt, löscht ihr es einfach wieder. Das einzige, was ihr dann verloren habt, sind ein paar Minuten eurer Zeit – aber eben kein Geld. Zudem ist die Vermarktung der Spiele für die Entwickler einfacher, da es eben keine Einstiegshürde in Form eines Kaufpreises gibt.
Die Nachteile
Den genannten Vorteilen stehen aber natürlich auch ein paar Nachteile entgegen. Denn natürlich wollen und müssen die Entwickler der Spiele auch Geld verdienen. Die Entwicklung eines professionellen, hochwertigen Mobile Games kostet richtig Geld – und das soll im Idealfall natürlich nicht verbrannt, sondern durch die Kosten übersteigende Einnahmen vermehrt werden. Somit sind F2P-Titel mit verschiedenen In-App-Käufen gespickt, mit denen ihr meist virtuelle Währungen kaufen könnt. Die könnt ihr dann wiederum in neue Helden, Upgrades und weitere Dinge zum Freischalten reinvestieren. Ohne Geld ausgeben bekommt ihr diese entweder gar nicht oder müsst sehr lange spielen, um genug zusammengespart zu haben.
In dieser Hinsicht ist F2P zwar limitierend, aber noch einigermaßen nutzerfreundlich. Wirklich nervig wird F2P unserer Meinung nach durch Energiesysteme, die sich mit jeder Runde bzw. jedem Level etwas mehr leeren. Sind sie erschöpft, müsst ihr eine ganze Weile warten, bis sie wieder aufgeladen sind, sodass ihr weiterspielen könnt. Überspringen könnt ihr diese Wartezeit natürlich per In-App-Kauf. So wird es aber schnell ein Groschengrab, da ihr jede Spielfortsetzung ohne Wartezeit bezahlen müsst. Da lassen wir uns eher die werbefinanzierten Modelle gefallen, bei denen ihr bestimmte Vorteile durch das Anschauen eines meist 15 bis 30 Sekunden langen Werbevideos erhaltet. Alternativ werden auch in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen (z.B. alle x Level) ein Werbevideo oder ein Werbebanner eingeblendet, um dem Entwickler etwas Geld einzuspielen. Stören euch diese Werbeunterbrechungen, könnt ihr sie meist zudem gegen einen recht kleinen Betrag per In-App-Kauf deaktivieren.