Nach langer, sehr langer Wartezeit – geplant war der Release zunächst für 2013 – hat es Gamelofts neuer Shooter Brothers in Arms 3: Sons of War -l12628- am heutigen Spiele-Donnerstag in den AppStore geschafft. Der knapp 500 Megabyte große Download des F2P-Titels ist kostenlos und als Universal-App ab iPhone 4S und iPad 2 lauffähig.
Zunächst begrüßt euch ein idyllisch im Wald gelegenes Schloss, bis auf die musikalische Untermalung erinnert nichts an einen Militär-Shooter. Doch schon die Missionsziele der ersten Kampagne versetzen dich sofort in den Krieg, genauer gesagt den Zweiten Weltkrieg. Am 12. Juni 1944 sollst du als Soldat der alliierten Truppen in der französischen Normandie ein feindlicher Stützpunkt infiltrieren, um streng geheime Dokumente der Nazis zu stehlen. Das Spiel bietet zahlreiche Missionen in der umfangreichen Kampagne. Zudem kannst du nach den ersten Missionen den Überfallmodus freispielen. Hier gilt es als Extraaufgaben spezielle Missionsziele zu erreichen, z.B. in eine vorgegebene Zeit zu überleben, bis Verstärkung eintritt, oder alle Feinde zu eliminieren.
In jeder Kampagnenmission kannst du bis zu drei Sterne für besondere Ziele wie eine bestimmte Anzahl an Kopfschüssen verdienen. Zudem gibt es Belohnungen in Form der virtuellen Währung Marken, auf die wir unten noch einmal eingehen werden, sowie EP zum Hochleben des Charakters. Im Laufe des Spieles schaltest du so immer neue Dinge frei, z.B. die Waffenbrüder, die dir hilfreich in der Schlacht zur Seite stehen. Mit ihrer Hilfe kannst du unterstützende Luftschläge rufen, Scharfschützen einschalten etc. Allerdings kannst du natürlich nicht alle Waffenbrüder mit in ein Gefecht nehmen, sondern du musst dich entscheiden, welche Hilfe für eine Mission am sinnvollsten ist.
Zunächst war das Spiel als Cover-Shooter gedacht, es sollte also nicht die Möglichkeit geben, sich frei über die Schlachtfelder zu bewegen. Diese Option wurde, das ist einer der Gründe für die Verzögerung, dann doch integriert. Die Steuerung erfolgt über ein Steuerkreuz auf der linken Bildschirmseite. Deckung spielt aber natürlich noch immer eine sehr wichtige Rolle, du solltest sie niemals außer acht lassen und nur im Notfall oder bei reiner Luft verlassen. Rennst du zu einer der markierten Stellungen hinter Mauern und Co, gehst du automatisch dahinter in Schutz. Dann kannst du über die rechts Bildschirmseite in Ruhe einen Feind anvisieren, um ihn dann im richtigen Moment (z.B. wenn das Opfer nachlädt) mit ein paar gezielten Schüssen zu eliminieren. Sind alle Nazis aus dem Weg geräumt, geht es mit einem behänden Sprung über die Mauer und weiter zur nächsten Deckung. Das klappt recht gut, auch wenn es grundlegend natürlich die typische Skooter-Steuerung auf einem Touchscreen ist – und die sagt nun einmal nicht jedem zu…
Auch Waffen-Upgrades sind natürlich möglich – und auch nötig. Denn um in den einzelnen Missionen der Kampagne voranzukommen, musst du spezielle Ausbaustufen verschiedener Waffen erreicht haben. Die gibt es gegen Marken, die du im Spiel verdienst, oder Medaillen. Diese sind die zweite In-Game-Währung, mit denen du primär Wartezeit überbrücken sowie verschiedene Bonuswaffen und Verbrauchsgüter (z.B. Raketenwerfer, Granaten, Medikits) erwerben kannst. Ab und zu gibt es sie aber auch im Spiel geschenkt. Medaillen können im Vergleich zu den Marken via IAP erworben werden und sichern so bei Interesse ein schnelleres Vorankommen (sowie einen zeitlich begrenzten VIP-Status).
Auch wegen des dritten Einsatzgebietes, dem Energiesystem. Jede gespielte Mission kostet dich einen Teil davon. Ist sie alle, musst du warten, bis diese nach einigen Minuten von alleine wieder aufgeladen ist. Oder setzt eben Medaillen ein, damit du die Zeitverschwendung umgehen und lückenlos weiterspielen kannst.
Gameloft hat mit Brothers in Arms 3: Sons of War -l12628- wieder einen hochglanzpolierten Vorzeige-Skooter auf die Beine gestellt. Die F2P-Umsetzung wird sicherlich nicht jedem schmecken und geht auch uns teilweise zu weit. Davon einmal abgesehen macht das Weltkriegs-Geballere mit seiner tollen Optik aber Spaß!