Das Thema Free-to-Play ist nicht nur vielen Gamern ein Dorn im Auge, sondern durch die Irreführung der als “kostenlos” titulierten Spiele stößt auch der Europäischen Kommission sauer auf. Deshalb beschäftigt man sich fleißig mit dem Thema und möchte in Sachen versehentlicher Käufe z.B. durch Kinder und der Irreführung von Verbrauchern und Verbraucherinnen Einhalt gebieten.
“Es ist die erste Durchsetzungsmaßnahme dieser Art, bei der sich die Europäische Kommission und die nationalen Behörden zusammengetan haben. Ich freue mich, dass dies zu greifbaren Ergebnissen führt. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist das von großer Bedeutung. Vor allem Kinder müssen besser geschützt werden, wenn sie online spielen. Die Maßnahme liefert zudem wertvolle Erkenntnisse für die laufenden Überlegungen darüber, wie sich die Durchsetzung von Verbraucherrechten in der Europäischen Union am effizientesten organisieren lässt. Die Aktion hat gezeigt, dass sich Zusammenarbeit lohnt und zu einem besseren Verbraucherschutz in allen Mitgliedstaaten beiträgt”, sagt der für Verbraucherpolitik zuständige EU-Kommissar Neven Mimica.
Die für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin Neelie Kroes fügt hinzu: “Die Kommission unterstützt Innovationen im Bereich der Apps. In-App-Verkäufe sind ein legitimes Geschäftsmodell, doch müssen die Anbieter, wenn sie diese neuen Geschäftsideen entwickeln, das EU-Recht verstehen und beachten.“
So wird es bis Ende September in Googles Play Store weitreichende Änderungen zum Schutz von uns Verbrauchern geben. Das Wort “free” bzw. “kostenlos” soll nicht mehr im Zusammenhang mit IAP-beinhaltenden Downloads verwendet werden. Zudem soll auch der Ablauf von IAPs so angepasst werden, dass der Konsument auf jeden Fall vor einer kostenpflichtigen Transaktion seine Genehmigung geben muss – es sei denn, er ändert die Einstellungen aktiv.
Apple tut sich hingegen noch etwas schwerer mit der Zusammenarbeit der EU-Verbraucherschutzbehörden. Man sei im Dialog, es gibt aber noch keine konkreten Termine oder Vereinbarungen. Bleibst abzuwarten und zu hoffen, dass sich auch Apple hier zeitnah zu einer einvernehmlichen Lösung aufrafft, die im Sinne der Konsumenten ist…