Bevor wir uns in die Weihnachtsfeiertage verabschieden, wollen wir euch noch schnell eine Neuerscheinung aus dem Dezember näher vorstellen, die bisher noch nicht die gerechtfertigte Aufmerksamkeit erhalten hat: Tales from the Borderlands -l13281-. Über den Release der neuen Adventure-Reihe von Telltale Games hatten wir euch informiert, nun wollen wir euch die 4,49€ teure Universal-App gerne noch etwas genauer vorstellen…
Wie man bereits unschwer am Namen erkennen kann, hat sich Telltale Games, unter anderem für Walking Dead: The Game -l9214- und The Wolf Among Us -l13111- bekannt, mit Gearbox Software und 2K zusammengetan, um ein Point-and-Click-Adventure basierend auf den erfolgreichen „Borderlands“-Shootern zu erschaffen. Wieder handelt es sich um ein fünfteiliges Spiel, dessen ersten Episode „Zer0 Sum“ im Kaufpreis von 4,49€ enthalten ist. Die weiteren Teile werden in den folgenden Monaten nach und nach im AppStore erscheinen und können dann via IAP zum gleichen Preis freigeschaltet werden.
Das gesamte Abenteuer zu erleben, wird also keine günstige Angelegenheit – umso wichtiger, vor dem Download einen ersten Blick ins Spiel werfen zu können. Und der erste Kritikpunkt ist uns auch gleich ins Auge gefallen, nachdem wir das Spiel das erste Mal gestartet haben: eine deutsche Lokalisierung sucht man (mal wieder) vergeblich. Wir erwarten dabei ja keine deutsche Sprachausgabe, aber zumindest Untertitel wären schön gewesen – und sind wahrscheinlich für viele bereits ein entscheidendes K.O.-Kriterium, sich gegen den Download zu entscheiden.
Solltet ihr diese erste „Hürde“ nehmen wollen, solltet ihr über wirklich gute Englischkenntnisse verfügen. Denn die gesamte Story des Spieles auf dem wundersamen Planet Pandora mitsamt des Superkonzern Hyperion basiert auf vielen Erzählungen und Dialogen, in denen ihr immer wieder vor Entscheidungen gestellt werdet, wie ihr in gewissen Situationen antworten oder handeln wollt. Dabei habt ihr für eine Entscheidung nur wenig Zeit, was die Verständlichkeit der oft umgangssprachlichen und humorvollen Antworten nicht gerade vereinfacht. Und einfach irgendetwas anklicken kann ja nun wahrlich nicht das Ziel in so einem Spiel sein, zumal deine Entscheidungen und Handlungen den Fortlauf der Geschichte beeinflussen – und für dein Ableben sorgen können.
Zunächst erlebst du die Geschichte – die natürlich auch immer mal wieder Actionsequenzen bietet, in denen es gute Reaktionen zu beweisen gilt – aus der Sicht der männlichen Hauptrolle Rhys, der von einem maskierten Ungetüm gefesselt durch die Einöde gezogen wird. Wie es zu dieser misslichen Lage gekommen ist, erzählt er in allen Einzelheiten: der Chance auf den Chefposten, dem verpatzten Aufstieg und so weiter – wir wollen ja hier nicht zu viel vorwegnehmen. Im Verlauf des Spieles kannst du zudem in die Rolle der Kleinkriminellen Fiona schlüpfen, die ihren weiblichen Charme ins Spiel einbringt.
Optisch präsentiert sich Tales from the Borderlands -l13281- im gleichen Cel-Shading-Look, wie man es von den beiden „Borderlands“-Konsolen-Titeln von 2K bereits kennt – Pluspunkt. Auch der zynisch-morbide Humor (wenn man ihn denn versteht…) konnte bei uns Punkten, die bekannten Gesichter ebenfalls. Wer also in die spannende Welt von Pandora eintauchen möchte, über gute Englischkenntnisse verfügt und keine grenzenlose Action sucht, sondern einfach auch mal eine ganze Weile nur gebannt die Dialoge und Videosequenzen auf dem Bildschirm verfolgen mag, macht (wie gehabt) bei Telltale Games und seinem neuen Werk Tales from the Borderlands -l13281- nicht viel falsch…